2011 wurden 6,5 Mio Lebensversicherungen verkauft

Aus plus Mehrwert für Makler AUSGABE 3_2012 · 20. SEPTEMBER 2012 dem N E W S L E T T E R
FÜR GESCHÄFTSPARTNER DER CONCORDIA VERSICHERUNGEN

Top-Thema

In den vergangenen Monaten stand die Lebensversicherung häufig im Fokus der Medien. Da war die Rede vom »Absturz eines Lieblings« oder davon, dass der Deutschen liebste Geldanlage um ihren
Ruf kämpfe.

Doch was ist wirklich dran, an solchen Äußerungen? Wie sieht die Realität aus? Stimmen die »Unkenrufe« oder stimmt vielmehr, was die Zeitschrift »Versicherungswirtschaft « in einemBeitrag so
formulierte: »…werden wir aufs Neue gewahr, was über Jahrzehnte als unumstritten galt: Die Lebensversicherung als verlässliche, berechenbare Altersvorsorge ist von ihrem prinzipiellen Geschäftsmodell her samt den daraus abgeleiteten Produktformen schlichtweg unabkömmlich.«
Kunden setzen verstärkt auf Lebensversicherungen Die Kunden jedenfalls stimmen zum weit
überwiegenden Teil nicht in den Chor der Kritiker ein. Sie schaffen mit ihrer Entscheidung für die Lebensversicherung Realitäten. So wurden im vergangenen Jahr rund 6,5 Millionen Lebensversicherungen
in Deutschland verkauft. Insgesamt meldete der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
(GDV) e. V. für 2011 eine besonders erfreuliche Entwicklung beim Neugeschäft. Nach den Minusjahren der beiden Vorjahre  ist das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag um über 8,3 Prozent gestiegen.
Solche Zahlen zeigen deutlich, dass die Menschen auch in Zeiten großer Verunsicherung und Misstrauen gegenüber den Kapitalmärkten der Lebensversicherung unverändert das Vertrauen schenken.
Auch die Beitragssumme des Neugeschäfts inklusive Einmalbeiträgen nahm mit 6,9 Prozent deutlich auf 173,8 Milliarden Euro zu.

Dass die private Altersvorsorge weiterhin hoch im Kurs steht, wird auch an der Entwicklung der betrieblichen Altersversorgung deutlich. Das Neugeschäft wuchs 2011 mit 1,1 Millionen Verträgen um 15,9 Prozent. Weiterhin auf hohemNiveau bleibt der Bestand an Lebensversicherungen in Deutschland. Er beträgt insgesamt 93,6 Millionen Verträge (einschließlich Pensionskassen und Pensionsfonds). Ein erfreulicher Trend setzte sich bei den Stornoquoten fort. Trotz Finanz- und Schuldenkrise ist die Stornoquote erneut zurückgegangen und liegt mit 3,49 Prozent (2010: 3,60 Prozent) auf dem niedrigsten Niveau seit annähernd 20 Jahren. Was Kunden an der Lebensversicherung besonders schätzen Sicherheit und Stabilität – das sind wichtige Entscheidungskriterien der Kunden für eine Lebensversicherung.Wie sehr die Bundesbürger darauf vertrauen, das spiegelt sich beim Geldvermögen der Deutschen wider. Nach Zahlen der Bundesbank halten die Deutschen 1,9 Billionen Euro in gewöhnlichen Bankeinlagen und
1,4 Billionen Euro in Lebensversicherungen. Alle anderen Anlagen spielen dagegen eine weitaus geringere Rolle. Einerlei, ob es sich dabei um Aktien oder Anleihen, um Investmentfonds oder festverzinsliche
Wertpapiere handelt. Kein Grund, auf Panikmacher zu hören Versicherte, die durch Medienberichte
verunsichert wurden, ob die in Lebensversicherungsverträgen früher gemachten Garantien noch verlässlich sind, können nach Informationen des Branchendienstes »map-Report« beruhigt werden. Manfred Poweleit, Chef des »map-Report«, hatte kürzlich 88 Lebensversicherer unter die Lupe genommen und war zu dem Schluss gekommen, dass die Garantieleistungen problemlos dargestellt werden können. Es gebe keinen Grund, auf Panikmacher zu hören.

Nach Angaben des »map-Report« haben die Kapitalanlagen von Lebensversicherern 1995 noch netto 7,39 Prozent abgeworfen, 2011waren es durchschnittlich 4,14 Prozent. Nach den Worten von Manfred
Poweleit sei das, gemessen am Geschehen an den Finanzmärkten, aber eigentlich eine tolle Rendite. Poweleit warnt davor, finanzielle Lücken im Vorsorgebedarf durch erhöhtes Risiko zu füllen. So seien
Aktien aktuell »brandgefährlich« und Immobilienmärkte oft »überhitzt«. Auch mangels Alternativen führe derzeit kein Weg an Lebenspolicen zur Altersvorsorge vorbei. Der Vorwurf, die Lebensversicherung
bringe nicht genug Rendite, ist angesichts des Kapitalmarktumfeldes weltfremd. Im nunmehr fünften Jahr der Finanzkrise sind die Bedingungen für die Kapitalanlage weiter sehr herausfordernd, so dauern die extrem niedrigen Zinsen an. Die Lebensversicherung bietet dennoch selbst in diesem Umfeld eine im Vergleich zu anderen sicheren Vorsorgeformen deutlich stabilere Verzinsung (2011: 4,08 Prozent; 2012: 3,94 Prozent). In Relation zu der gewährten Sicherheit gibt es keine bessere Alternative zum Aufbau der Altersvorsorge.

Das Fachmagazin »finanzwelt« sieht gar »Goldene Aussichten für Klassiker«. Dort heißt es, dass die klassische Lebenspolice gefragt sei, obwohl die Gegner behaupten, dass sie unrentabel sei. Schuld an der Kritik sei jedoch die Branche selbst. So sei die Lebensversicherung vor 2004 nur mit der steuerfreien Rendite beworben worden. Dabei sei und bleibe der wahre Wert der biometrischen Lösung »Made in Germany « aber die Garantie auf das Kapital oder die lebenslange Leibrente. Die Bedeutung der privaten Vorsorge wächst weiter. Durch die Einschnitte in der gesetzlichen Rentenversicherung ist die Bedeutung der privaten Vorsorge weiter gestiegen. Die Absenkung des Rentenniveaus durch die letzte Rentenreform macht deutlich, dass der Einzelne noch mehr als bisher privat für das Alter vorsorgen muss. Der Staat fordert nicht nur von jedem Einzelnen die Eigenvorsorge, sondern hat auch die Weichen zur Förderung der privaten Vorsorge gestellt. Zulagen und Steuervorteile des Staates befördern neben der betrieblichen Altersvorsorge auch die private Vorsorge, wie an der Riester- und der Rürup-Rente deutlich wird.
Ungeachtet mancher Kritik in den Medien haben sich die Verbraucher auch hier entschieden. Die aktuellen Zahlen sprechen für sich. So wuchs der Bestand an Riester-Verträgen 2011 um 4,8 Prozent auf 10,8 Millionen Verträge. Und bei den Rürup-Renten-Verträgen ergab sich ein Zuwachs von 16,4 Prozent auf knapp 1,5 Millionen Verträge.

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7. September 2012
250 Jahre Lebensversicherung
Am 7. September 1762wurde in London die erste Gesellschaft gegründet, die Lebensversicherungen mit versicherungsmathematisch bestimmten altersabhängigen Beiträgen anbot. Erste Vorläufer der Lebensversicherung gab es schon im alten Rom. Die heutige Form der Lebensversicherung konnte
allerdings erst entstehen, nachdem Mathematiker im 17. Jahrhundert die Wahrscheinlichkeitsrechnung entwickelt hatten. Erst dadurch konnten Londoner Kaufleute ab 1762 Lebensversicherungen anbieten. In Deutschland wurden erste Lebensversicherungen ab 1827 verkauft.